6 Tipps, wie du lästige Pflichten erledigt bekommst

Steuererklärung. Zahnarztbesuch.

Du möchtest am liebsten aufhören zu lesen.

Die Krankenkasse anrufen.

Noch ein Begriff, und du hast genug.

Ich sage dir was: Das geht mir auch so!

Diese fiesen, lästigen Verpflichtungen, die wir erledigen MÜSSEN. Allein dieses Wort schon. Müssen. Da schwindet direkt die Motivation. Für Prüfungen lernen. Einen Umzug organisieren. PUTZEN! Oh je! Mir würden noch tausend andere nervige Dinge einfallen, aber ich höre jetzt lieber auf…

Dennoch müssen wir eben manche lästigen Dinge erledigen, die uns im ersten Moment gefühlt nichts nützen. Aber sie gehören eben zu unserem Alltag, zu unserem gesellschaftlichen Miteinander dazu.

Heute verrate ich dir 6 Tricks, die helfen, Motivation aufzubauen, um lästige Pflichten zu erledigen.

 

 

  1. Mache dir die Konsequenzen bewusst!

Wie ich schon angesprochen habe, handelt es sich bei diesen lästigen Pflichten oft um welche, die uns im ersten Moment scheinbar überhaupt keinen Nutzen bringen. Die dennoch gemacht werden müssen. Die einfach nur nerven.

Und ebenso ist auch unsere Motivation, diese Dinge dennoch zu erledigen, oft ausschließlich, dass wir negative Konsequenzen vermeiden wollen, wenn wir sie nicht erledigen würden.

Du gehst zum Zahnarzt, um zu vermeiden, dass dir irgendwann die Zähne ausfallen. Du machst die Steuererklärung, um zu vermeiden, dass du irgendwann das Finanzamt am Hals hast. Du erledigst Korrespondenz und Behördengänge, um zu vermeiden, dass dir irgendwann Geld abgezogen wird oder du im Krankheitsfall nicht mehr versichert bist.

Das heißt, im Endeffekt erledigst du diese Pflichten ohne aktuellen Nutzen, ohne aktuellen Mehrwert, bloß um mögliche, noch weit entfernt erscheinende negative Konsequenzen zu vermeiden.

Klar, dass du dazu nicht motiviert bist!

ABER: Mache dir genau diese negativen Konsequenzen zu Nutze, um diese lästigen Pflichten trotzdem zu erledigen. Strafen vermeiden zu wollen ist eine der größten Motivationen von uns Menschen. Wer möchte schon seine Gesundheit, finanzielle Sicherheit oder sogar Rechtschaffenheit verlieren, bloß weil er sich nicht aufraffen konnte, einen Anruf zu tätigen, einen Brief zu schreiben oder den Gang zu Arzt oder Behörde anzutreten?

Oft sehen wir aber nur die kurzfristige Last der anstehenden Pflicht und nicht die langfristigen negativen Konsequenzen. Aber du wirst merken: wenn du dir diese mal konkret vor Augen führst, erscheint die lästige Pflicht dagegen oft gar nicht mehr so schlimm.

Fazit

Mache dir die langfristigen negativen Konsequenzen bewusst, die eine Nichterfüllung der lästigen Pflicht mit sich bringen würde! Das steigert ganz schnell die Motivation!

 

  1. Wäge Kosten und Nutzen ab!

Seien wir mal ehrlich: Sind wir wirklich so arm dran, dass wir so viele lästige Pflichten erfüllen müssen, weil die böse Gesellschaft uns sonst mit Konsequenzen droht?

Alle diese Pflichten haben – in der Regel – auch ihren Sinn und Nutzen. Und du möchtest ja auch etwas vom Zahnarzt, vom Staat oder von diversen Ämtern, die dich dazu zwingen, lästige Dinge für sie zu tun, oder?

Du hast immer die freie Wahl, ob du etwas tun möchtest oder nicht. Wenn du möchtest, dass eine Krankenkasse deine Untersuchungen, Arzttermine und Behandlungen bezahlt, wenn du krank bist, dann musst du eben Fragebögen beantworten und auf Anfragen antworten. Wenn du gesund bleiben möchtest, musst du eben zum Arzt gehen oder anderweitig entsprechende Vorsorge betreiben. Wenn du möchtest, dass in dem Land, in dem du lebst, die Infrastruktur, Bildung oder was auch immer staatlich gefördert wird, musst du Steuern bezahlen. So einfach ist das.

Du bekommst tatsächlich auch etwas dafür. Aber eben nicht so direkt und zeitnah, dass wir die Erledigung der lästigen Pflicht mit der „Belohnung“ in Verbindung bringen.

Vielleicht denkst du auch, dass du dir das ja nicht ausgesucht hast und du unsere Gesellschaft ganz anders gestalten würdest, wenn du die Entscheidungsgewalt darüber hättest. Klar. Du hast aber die Wahl, ob du rebellieren und Verbesserungsvorschläge machen möchtest – dann werde aber bitte auch aktiv-, oder ob du dich anpassen möchtest. Aber dann akzeptiere auch die Verpflichtungen, die damit einhergehen. Im Extremfall kannst du immer noch auswandern 😉

Dieser Gedanke ist natürlich extrem. Aber radikal zu denken hilft oft, um sich die Relation der ach so lästigen, unnütz scheinenden Anstrengung bewusst zu machen und zu gewichten.

Wäge also ab: Was wiegt schwerer? Die kurzfristige Vermeidung der Anstrengung, oder der langfristige Nutzen? Entscheide dich bewusst für eine Option. So verwandelst du das Erledigen MÜSSEN in ein Erledigen WOLLEN. Oder du entscheidest dich bewusst mit allen Konsequenzen dagegen. Deine Wahl.

Fazit

Mache dir bewusst, dass du langfristig nicht nur negative Konsequenzen vermeidest, sondern auch tatsächlichen – im Normalfall – positiven Nutzen hast, wenn du lästige Pflichten erfüllst. Mache dir klar, warum du diese Dinge sogar erledigen WILLST!

 

  1. Unterteile die Aufgabe in überschaubare Teilschritte!

Aber kommen wir mal zur konkreten Umsetzung. Jetzt hast du dir bewusst gemacht, WARUM dir diese lästigen Pflichten wichtig sind. Vielleicht hast du es sogar geschafft, das MÜSSEN in ein WOLLEN zu verwandeln. Und wie packst du die ganze Geschichte nun an?

Mache dir einen konkreten Plan, und unterteile ihn in überschaubare Aufgaben-Häppchen. So wirkt es nicht mehr wie ein riesiger Berg, dessen Überwindung unglaublich anstrengend erscheint.

Antizipiere vor deinem inneren Auge alle wichtigen Schritte, die auf dich zukommen werden, wenn du eine Aufgabe in Angriff nimmst. Du kannst dir die einzelnen Schritte auch auf eine Liste schreiben und nacheinander To Dos abhaken. Das motiviert noch einmal besonders, wenn du merkst, dass die anstehenden Aufgaben weniger werden und du schon Erfolge verbuchen kannst.

Denn auch die Erledigung lästiger Pflichten ist ein Erfolg! Ich zumindest bewerte es so, und es macht mir dann ein gutes Gefühl und weniger Last.

Bei der Steuererklärung kannst du beispielsweise folgende Schritte unterteilen: einen Nachmittag konkret freihalten, an diesem Nachmittag alle relevanten Belege raussuchen und abheften, dich freuen, Chaos beseitigt zu haben, einen Termin beim Steuerberater ausmachen, den Termin wahrnehmen, alle Unterlagen hinbringen, die Steuererklärung dann hinterher zum Finanzamt schicken, und fertig.

Vielleicht denkst du, dass das alles total logisch und simpel klingt. Ist es ja auch, das ist ja das Schöne an der ganzen Sache! Oft sind diese lästigen Pflichten tatsächlich einfach und simpel, wenn man sie denn mal in ihre Teilschritte zerlegt hat. Denn die einzelnen Schritte erscheinen viel leichter zu bewältigen als die große, unüberschaubare, diffuse Steuererklärung.

Fazit

Unterteile – am besten schriftlich auf einer To Do-Liste – die große Aufgabe in viele kleine Teilschritte, die du nur noch abarbeiten musst. So wird die Anstrengung überschaubarer und besser zu bewältigen.
 

 

  1. Es führt kein Weg daran vorbei

Wenn du dich dafür entschieden hast (oder dich immer noch gezwungen fühlst), die lästige Pflicht zu erledigen, mache es dir nicht unnötig schwerer, indem du die Last immer wieder vor dir herschiebst.

Aufschiebeverhalten, Prokrastination, dient lediglich dem inneren Schweinehund, aber nützt dir im Endeffekt gar nichts.

Vielleicht kennst du das: Du denkst, es ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt, ein anderes Mal ist es bestimmt irgendwie einfacher, besser oder günstiger, du hast wann anders mehr Zeit dafür, bessere Voraussetzungen, einen klareren Kopf, mehr Ahnung oder was auch immer.

Nee!

Erstens stimmt das nicht, lediglich gaukelt unser Schweinehund uns das vor, weil er grade einfach keine Lust hat, die Anstrengung in Kauf zu nehmen. Und zweitens nervst du dich in der Zwischenzeit, bis du die Aufgabe tatsächlich erledigst, selbst.

Du beschäftigst dich doch mit der unliebsamen Sache, selbst wenn du sie nicht erledigst, weil du dir nämlich darüber Gedanken machst. Du TUST sie zwar nicht, aber du DENKST darüber nach. Auch wenn man nicht dauernd darüber nachgrübelt, kommt irgendwann aus dem Unterbewusstsein dieses „Ach, da war doch noch was, was ich erledigen sollte…“ ans Tageslicht. Und was macht das mit deiner Laune?

Also mich nervt sowas. Deshalb habe ich mir angewöhnt, lästige Pflichten am besten sofort zu erledigen. Es führt sowieso kein Weg daran vorbei, du sparst dir in der Zwischenzeit lästige Gedanken daran, Gewissensbisse, dass du es nicht schaffst, dich zu motivieren, und schlechte Laune, dass du immer noch vor dir hast, eine lästige Sache tun zu müssen.

Kurzfristig denkt der Schweinehund vielleicht, dass er es geschafft hat, sich zu drücken. Langfristig hast du aber effektiv länger mit der Aufgabe zu kämpfen. Und das ist doch blöd.

Fazit

Erledige lästige Pflichten DIREKT. Dann hast du es hinter dir, kannst dich freuen, und musst dich nicht länger als nötig damit selbst nerven und mit Gewissensbissen herumplagen.
 

 

  1. Just do it!

Vielleicht sagst du: Anna, alles schön und gut, aber ich warte einfach lieber, bis die Motivation dann irgendwann von selbst kommt.

Aber tut sie das denn? Überlege mal, was dich motiviert. Ohne dir diese ganzen Gedanken zu machen, die wir uns eingangs gemacht haben, motiviert in der Regel, eine negative Konsequenz vermeiden zu wollen. Und was macht die negative Konsequenz dringend?

Eine Deadline.

Wer kennt das nicht? Wenn die Prüfung noch drei Monate entfernt ist, sind lauter andere Dinge viel interessanter als zu lernen. Rückt der Termin näher, kommen auch die kalten Füße, die Entspannung schwindet, und plötzlich gerät man in Stress, weil man ja bis dahin noch so viel schaffen muss.

Wichtig ist, dass du einfach irgendwann anfängst. Werde aktiv! Wenn du einmal in die Aufgabe hineingefunden hast, du begonnen hast, Teilschritte deiner Last abzuarbeiten, merkst, dass du etwas SCHAFFST, kommst du automatisch wie in einen Flow.

Motivation steigt auch im Laufe der Aufgabe, nicht nur kurz vor der Deadline.

Klar steigert Dringlichkeit die Wahrscheinlichkeit, dass wir Aufgaben erledigen. Aber wenn du es einmal geschafft hast, dich von der Theorie in die Tat zu begeben, merkst du, dass allein die konkrete und konstruktive Auseinandersetzung mit der Aufgabe Motivation aufbaut, sie tatsächlich zu bewältigen.

Fazit

Warte nicht darauf, dass deine Motivation von selbst kommt! Denn das tut sie ohne Deadline nicht. Fange einfach an, auch ohne Motivation! Motivation entsteht im Laufe der Zeit, je mehr Teilschritte du bewältigst!
 

 

  1. Plane einen festen Termin

Manchmal haben wir den schwierigen Fall, dass wir lästige Pflichten vor uns haben, sie aber aus bestimmten Gründen NOCH NICHT konkret in Angriff nehmen können. Das macht Punkt 5 schwierig.

Zahnärzte, Ämter, Steuerberater haben nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Prüfungen finden nur zu bestimmten Terminen im Jahr statt. Du musst erst auf Post warten, um sie an andere entsprechende Stellen weiterzuleiten. Und so weiter.

Du KANNST also manchmal eventuell gar nicht die Last sofort in Angriff nehmen. Dennoch ist es wichtig aktiv zu werden, um nicht alles wieder auf die lange Bank zu schieben und am Ende wieder in Zeitdruck oder andere Schwierigkeiten zu geraten, weil man die lästige Aufgabe einfach zu gut verdrängt hat.

Aber womit du schon anfangen kannst, ist Punkt 3: Mach dir einen Plan und unterteile die Aufgabe in einzelne Teilschritte. Damit hast du schon einen großen Batzen der Anstrengung abgearbeitet, denn die Anstrengung findet hauptsächlich auf gedanklicher Ebene, in unseren Köpfen statt.

Wenn du dir einen Plan machst, mache dir also auch einen konkreten ZEITPLAN. Trage die To Dos in deinen Kalender oder in dein Handy ein, so dass du sie nicht übersehen kannst. Oder programmiere eine Erinnerung, die dich auf jeden Fall rechtzeitig darauf hinweist, dass eine Aufgabe ansteht.

Und jetzt kommt das Schöne:

In der Zwischenzeit darfst du einfach komplett davon abschalten!

Du brauchst deine Gedanken nicht mehr darauf verwenden, weil du weißt, dass du alles geplant hast und zu gegebener Zeit nur noch abarbeiten musst.

Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben, dass du noch eine lästige Pflicht vor dir herschiebst. Denn du kannst sie grade noch nicht bearbeiten und musst es daher auch nicht.

Und da wir wissen, dass Stress sich meistens auf gedanklicher Ebene abspielt, sparst du dir eine Menge davon, wenn du deine Aufmerksamkeit zwischendurch ganz ohne schlechtes Gewissen auf andere Dinge legen kannst.

Fazit

Plane Aufgaben, die du nicht sofort erledigen KANNST, im Voraus und schalte zwischendurch guten Gewissens davon ab!

 

 

FAZIT

Die Erledigung lästiger Pflichten gehört zum Alltag dazu. Oft machen wir nervige Dinge lediglich, um nicht in Ärger zu geraten, um negative Konsequenzen zu vermeiden und sehen gar nicht den positiven Nutzen davon. Das diese Herangehensweise keine Motivation aufkommen lässt, ist klar.

Mache dir bewusst, warum du diese lästigen Pflichten erledigst oder sogar erledigen willst, und mache dir einen überschaubaren, konkreten Handlungsplan, um deine Motivation zu steigern:

  1. Mache dir die Konsequenzen bewusst!
  2. Wäge Kosten und Nutzen ab!
  3. Unterteile die Aufgabe in überschaubare Teilschritte!
  4. Es führt kein Weg daran vorbei
  5. Just do it!
  6. Plane einen festen Termin

 
Unterschätze nicht deinen Mindset:

Gehst du mit der Einstellung an die Aufgabe, dass es nur lästig ist, kaum zu bewältigen, weil es so unangenehm ist, wirst du es eher vor dir herschieben und dich selbst damit nerven.

Mit der Einstellung, dass du direkt loslegst, trotz fehlender Motivation, und dir als erstes einen konkreten Handlungsplan zur Bewältigung der Aufgaben machst, die du bewältigen willst, weil du es dir ausgesucht hast, weil langfristig du auch etwas dafür bekommst, wird es dir weniger schwerfallen, dich zu überwinden. Und gleichzeitig fühlst du dich erfolgreicher, weil du schneller aktiv wirst und Erfolge vorweisen kannst.

Lästige Pflichten erledigen sich zwar immer noch nicht von selbst. Aber du kannst es zumindest weniger unangenehm für dich machen.

 

Ich danke dir für das Lesen meines Artikels und hoffe, dass er dir gefallen hat und hilfreich war.

Wenn der Artikel dir gefallen hat, teile ihn mit deinen Freunden, deiner Familie oder jemandem, für den er hilfreich sein könnte.

Schreibe mir einen Kommentar: Vor welchen lästigen Pflichten drückst du dich gerne? Wie schaffst du es, dich zu motivieren?

Bis bald,
Anna

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2 Kommentare zu „6 Tipps, wie du lästige Pflichten erledigt bekommst

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